Vrenelis Gärtli (2025)
Das Vreneli ist nicht wie andere Menschen. Es ist ein besonderes Wesen, das hellsichtig ist, Geister sieht und in der wilden Welt der Sagen und Mythen lebt. Schon über seine Eltern kursieren im Tal die seltsamsten Gerüchte, und als die Mutter früh stirbt, heisst es, der Vater habe mit bösen Mächten paktiert. Das Vreneli soll fort von ihm auf die Schule, doch lernt es lieber das zwielichtige Handwerk des Zauberns und streicht in Gestalt eines roten Fuchses über die Berge und Gletscher. Dort trifft es auf den Waisenknaben Melk und spürt ein Sehnen, das es bis dahin nicht gekannt hat. Vreneli rettet den Melk vor einem bösen Hexer, der ihr nun ans «Läbige» will. Er überwältigt das Vreneli und bannt es auf dem Gletscher fest, wo es vom Tod geholt und vor den Herrgott gebracht wird.
In «Vrenelis Gärtli» erleben wir, wie das Vreneli geboren wird, was es so treibt, und woran es stirbt. Wiederauferstehung inklusive.
Ein phantasievolles Theaterstück mit viel Humor um das Thema «Schuld und Sühne».
Der Autor
Tim Krohn wurde 1965 in Nordrhein-Westfalen geboren, wuchs ab seinem zweiten Lebensjahr in der Schweiz im Glarnerland auf und wohnte danach gut zwanzig Jahre lang in Zürich. Inzwischen lebt er mit Frau und Kindern in Santa Maria im Val Müstair. Tim Krohn ist freier Schriftsteller, der zahlreiche Romane veröffentlicht hat unter anderem «Quatemberkinder» und «Vrenelis Gärtli». Zudem hat er unter dem Pseudonym Gian Maria Calonder sehr erfolgreiche Krimis geschrieben, die im Engadin spielen.
Tim Krohn über seinen Roman: «Vrenelis Gärtli» ist ein moderner Roman, kein historischer. Das Vreneli ist eine sehr eigenwillige Frau, ich bin sehr verbunden mit dieser Figur.
Ich habe Sagen und Mythen gelesen und geordnet, bis sich daraus Figuren verdichteten. Ich wollte schon auch gegen das Vorurteil angehen, dass die Bauerngesellschaften des 19. Jahrhunderts alle so frauenfeindlich gewesen seien. Die Frauen mussten schon dickköpfig sein, um sich immer wieder durchzusetzen. Die Handlung zeigt die Schweiz am Übergang zur Moderne, es findet ein Paradigmenwechsel statt.
Der Regisseur
Mathis Künzler wurde 1978 in Basel geboren. Bereits als Kind entdeckt er seine Faszination für die Schauspielerei. Wirkte erst im Kinder- und später im renommierten Jungen Theater Basel mit. Parallel zu seiner Ausbildung zum Metallbauschlosser, spielt er mit dem preisgekrönten Stück «Die Schaukel» (JTB) an den Wiener Festwochen. Ab 2002 absolviert er die Hochschule für Musik und Theater in Zürich. Noch während dem letzten Ausbildungsjahr führt ein Angebot einer Serienhauptrolle in Berlin, zu einem steilen Einstieg ins Drehgeschäft. Nach einigen Jahren in dieser Branche zieht es Mathis Künzler zurück zum Theater. 2010 gründet er gemeinsam mit Freunden die Gruppe VOR ORT (vorort.be) und produziert fortan eigene Stücke, die sich zum Ziel setzen, neue Räume zu bespielen und ortsassoziativ mit der Geschichte der Spielorte und der Fiktion eine poetische Symbiose zu erschaffen. So wurden über die Jahre unter anderem das Innere einer Brücke, ein altes Tramdepot, ein leerstehendes Hochhaus, Bunkeranlagen und ein Stausee zu den heimlichen Hauptdarstellern dieser Projekte.
Dabei wird das Publikum oft ins Geschehen einbezogen. Zuletzt im Stück «OJO D’ORO» in dem das Publikum mitten im Bühnenbild übernachtete. Während dieser Jahre übernimmt Mathis Künzler immer häufiger die Regie und die künstlerische Leitung der Stücke. Er entdeckt dabei seine Leidenschaft gemeinsam mit seinen Teams Visionen zu entwickeln und die Menschen seiner Ensembles im Kern zu erfassen, sie zu fördern, fordern und ihnen Raum zur Entfaltung zu bieten. Mit «Moby Dick» im Wohlensee, «Krabat» und «Momo» an den Bühnen Bern, wurden seine Regiearbeiten einem grösseren Publikum bekannt. Ausserhalb des Theaters wirkt Mathis Künzler als Kommunikationstrainer, systemischer Erlebnispädagoge und Schauspiellehrer. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Bern.
Auf der Bühne
![]() |
![]() |
![]() |
Mann 2 / Fraugott / Eingeborene 3 / Hans-Chasperli Ursula Eberle |
Eingeborene 2 / Gämsi / Hans-Chasperli Barbara Krebs |
Mann 1 / Totengräber / Hexer / Eingeborener 1 Michael Enzler |
![]() |
![]() |
![]() |
Bersiäneli / Eingeborene 3 Barbara Dietrich |
Melk / Tod / Eingeborener 3 Joël Bourgin |
Fessisbauer Andreas Otti |
![]() |
![]() |
|
Vreneli 1 Yasmin Maggi |
Mariili / Vreneli 2 Maja Gerber |
Hinter der Bühne
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main
Bühnenbild/Requisiten: Andreas Stettler
Kostüme: Dana Josi
Kostüme/Requisiten: Corina Frehner
Licht/Ton: Beat Jörg, Philipp Walther
Administration/Vorverkauf: Barbara Dietrich
Anlässe/Verpflegung: Yvonne Gfeller
Finanzen: Stefan Zbinden
Fotografie: Michael Meier
Grafik: Kai Attinger, Schule für Gestaltung Bern Biel
Pressearbeit: Peter Siegenthaler
Produktionsleitung/Marketing: Hanny Gerber
Social Media: Joël Bourgin/Yasmin Maggi
Vorverkauf: Beat Jörg
… und viele Helfer:innen beim Bühnenbildaufbau und Platz anweisen.
Weitere Informationen finden Sie im Programmheft
Tickets
Tickets können Sie hier bestellen.
Fotos
Bilder zum Stück finden Sie in unserer Fotogalerie
Produktion Norway today
Gerne empfehlen wir Ihnen auch unsere Produktion Norway today, welche vom 9. bis 24. Mai 2025 aufgeführt wird.