Gspässigi Lüt (2017)
In der Villa ‹Waldfrieden› leben liebenswürdige Menschen mit kleinen Handicaps. Sie haben die Unzulänglichkeiten des Lebens hinter sich gelassen und pflegen ein liebevolles Miteinander.
Neu kommt Frau Wildi – auch eine etwas sonderbare Dame – in die eingeschworene Gemeinschaft. Ihre erwachsenen Stiefkinder haben für ihre Einlieferung gesorgt, weil sie um das Familienvermögen bangen. Frau Wildi hat nämlich eine Stiftung gegründet, welche anderen Menschen völlig verrückte und unnötige Herzenswünsche erfüllen soll.
Irritiert und fasziniert geht Frau Wildi auf ihre neuen Mitbewohner und den Alltag in der Villa ein und gewinnt Verbündete, welche ihr helfen wollen, das Vermögen vor den gierigen Stiefkindern zu verstecken. Langsam verwischen die Grenzen zwischen Normalität und dem ganz normalen Wahnsinn…
Der Autor
Der amerikanische Stücke- und Drehbuchautor John Patrick wurde als John Patrick Goggan am 17. Mai 1905 in Louisville, Kentucky geboren. Nach einer unglücklichen Kindheit in Pflegehäusern und Internaten studierte er in Harvard und Columbia Sprachen und amerikanische Literatur. Sein erstes Theaterstück «Hell freezes over» lief 1935 für kurze Zeit am Broadway. Dieser Erfolg eröffnete ihm die Karriere eines Drehbuchschreibers in Hollywood. Während des Zweiten Weltkriegs schrieb er das Erfolgsstück «Das heisse Herz», mit dem er 1949 über die Grenzen Amerikas hinaus bekannt wurde. 1953, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, schrieb er das Stück «Das kleine Teehaus», für das er den Pulitzer-Preis und den Tony Award für Drama erhielt. Am 7. November 1995 verstarb John Patrick.
Die Regisseurin
Meine Kindheit verlief originell. Eine schrullige Schauspielertante aus Amerika, ein kauziger Opa mit der ausserordentlichen Gabe, Geschichten bemerkenswert ausgefallen zu erzählen und eine etwas andersartige Weltanschauung halfen mit, mir schon früh den Weg zu den ungewöhnlichen Brettern, die die Welt bedeuten, zu ebnen.
Ich-Kind spielte eine wunderliche Kuckucksmutter, den drolligen 7. Zwerg oder auch ein eigentümliches Mädchen mit kuriosen Strümpfen.
Ich-junge-Erwachsene versuchte mich u.a. als bizarre Landlady im Schmockerlisi, als wirre Gangstertochter in der Bettler Oper oder als spleenige Löwin im musikalischen Nashorn. 1995 spielte ich selber in „Gspässigi Lüt“ die Rolle der exzentrischen Lilybelle bei der Spiegelbühne, wo ich dann 2 Jahre später meine erste Regieassistenz übernahm. 1998 folgte dann mein erste eigene Regie mit „Dr Geischterzug“, ebenfalls bei der Spiegelbühne. Lassen Sie sich heute von mir entführen in eine seltsame, normwidrige, eigenartige, bizarre, verdrehte, absonderliche, divergente, närrische, sonderbare, skurrile, kauzige, atypische, schräge – kurz gesagt: Gspässige Welt, und geniessen Sie es! Es wird merkwürdig.
Die Inszenierung im Überblick
Das Stück
Gspässigi Lüt (Eine etwas sonderbare Dame, The curious savage)
Autor
John Patrick
Regie
Barbara Schweizer
Deutsche Übersetzung
Joseph Glücksmann
Aufführungsrechte
Verlag Felix Bloch Erben, Berlin
Vertretung für die Schweiz
Musikverlag und Bühnenvertrieb Zürich AG, 8008 Zürich
Auf der Bühne
Irene Müller-Flück spielt Esther P. Wildi, die Dame |
|
Corina Frehner spielt Franziska, die Flatterhafte |
|
Christoph Graf spielt Jérôme, der Verletzte |
|
Pia Germann spielt Flurina Caviezel, die Mütterliche |
|
Marco Schneiter spielt Henri, der Geiger |
|
Barbara Dietrich spielt Frau Paddock, die Malerin |
|
Eva Suter spielt Schwester Veronika |
|
Antonia Huber spielt Frau Dr. Enzler |
|
Omar Dietrich spielt Samuel, Richter |
|
Isabella Zbinden spielt Lilly Belle, Vielgeschiedene |
|
Kurt Spöri spielt Titus, Nationalrat |
|
Marianne Schiess Regieassistentin |
Hinter der Bühne
Bearbeitung/Übersetzung in Mundart
Barbara Schweizer
Probeassistenz
Marianne Schiess
Bühnenbild
Andreas Stettler
Kostüme
Christine Bercher
Technik
Beat Jörg
Helfer Bühnenbau/Technik
Klaus Tschannen
Requisiten
Yvonne Gfeller
Maske
Christine Bercher, Barbara Krebs, Gertrud Scherer, Katrin Schweizer, Anna Siegenthaler
Koordination
Antonia Huber, Isabella Zbinden
Administration
Jacqueline Coendet
Finanzen
Marianne Schiess
Werbung/Presse
Rolf Steffen
Vorverkauf
Marcel Wyler
Premierenapéro
Nathalie Zbinden
Programmgestaltung
atelier z-grafix.ch
Fotos
fotostudio z-arts.ch
Fotos
Bilder zum Stück finden Sie in unserer Fotogalerie